Kerkini-See, 19.-22. Mai 2022

 



Am Mittwoch, dem 18. Mai, fahren wir über Thessaloniki an den Kerkini-See. Unser lokaler Führer Vasilis hat uns in Lithotopos, in einem großen Hotel untergebracht. Gleich nach der Ankunft fahren wir an das Ostufer des Sees zu einer großen gemischten Vogelkolonie. Sie ist in den letzten Jahren entstanden, seit der Wald im Binnendelta des Sees immer weniger Platz für den Nestbau bietet. An diesen Platz sollten wir noch zwei Mal, bei unterschiedlichen Licht-, ja sogar Mondlicht-Verhältnissen, zurückkehren.

Seidenreiher


 


Löffler 


 

Eine kurze Auffahrt auf die Hügel oberhalb des Dorfes Mandraki brachte uns einen Überblick über den gesamten See und die geografische und topografische Lage.


Der Kerkini-See entstand durch einen Dammbau in den 30-er Jahren, ist also künstlich, sehr seicht, warm und nährstoffreich. Täglich werden daraus 8 Tonnen Fisch (im Jahresschnitt) von den Massen an Vögeln verzehrt. In den Feuchtwiesen am Nordrand des Sees beobachten wir Scharen von Löfflern, Reihern und Störchen.

Am nächsten Morgen brechen wir vom Hotel um 05:20 Uhr auf, um ab 06 Uhr auf dem Boot optimale Lichtbedingungen zu haben. Leider ist der Himmel wolkenlos und die Zeitspanne des milden, rosa Morgenlichts ist daher sehr kurz! Wir werden noch eine morgendliche und eine abendliche Bootsfahrt unternehmen, um optimale Ergbnisse bei verschiedenem Licht zu erhalten.

 

 

 


Rosapelikan 



Kormoran



Rallenreiher






Abends ist die rosa Stunde bedeutend länger!




Die Höhepunkte der anderen Tage sind eine Massenjagd von tausenden Kormoranen und Pelikanen in Ufernähe, der Ansitz an einem von Vasilis ausgekundschafteten Beutelmeisennest, ein Tarnzeltansitz inmitten von tausenden Bienenfressern, sowie eine  Kirchturmbesteigung, um in Storchennester blicken zu können:

Beutelmeise

Bienenfresser



 

Einen Tag lang widmeten wir uns den Feuchtwiesen und Hügeln am Nordufer, teilweise aus dem Tarnzelt, teilweise auf Spaziergängen.

 

Kuckuck

Schwarzstirnwürger


Wiedehopf

Schwarzstorch

Seidensänger

Zwergdommel



Rotkopfwürger

 
Platanenhain oberhalb von Mandraki


Aaronstabgewächs, Drachenwurz
 

In einem Steinbruch gelang uns die Beobachtung einer Blaumerle:


Blaumerle, weit weg!


 

Die Wetterbedingungen waren durchwegs gut. Die Bootsfahrten waren durch Wind nicht beeinträchtigt. Es wurde von Tag zu Tag wärmer, sodass die Mittagspausen wichtiger und länger wurden. Für das nächste Jahr planen wir, den Kerkini-See schon Ende April zu besuchen und dann in die höher gelegene Gegend von Prespa zu übersiedeln.

Christine hat folgende kleine Auswahl geschickt:

















 





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