Paddelurlaub in Kroatien 2024

Seit ca. 15 Jahren verstecken wir uns alljährlich einige Tage lang in dieser Bucht auf einer kroatischen Insel. Die Wettervorhersage war für den Monatswechsel August-September günstig, daher packten wir trotz laufender Bauarbeiten am Carport, unsere Boote und unsere Ausrüstung zusammen und schafften die schon gut eingespielte Reise von zu Hause in die Bucht ohne Verzögerung an einem Tag. Wir trafen die Bucht wie immer abends leer, aber seit dem letzten Mal (2022) durch Winterstürme und den erhöhten Meeresspiegel verändert, an. Am Strand ist jetzt eine Abbruchkante, dadurch ist darüber kein ausreichend großer ebener Zeltplatz mehr verfügbar. Wir haben das Zelt auf den weichen Kies gestellt, - nach einigen manuellen Baggerarbeiten mit Hilfe eines Stücks Schwemmholz. Der Schatten spendende Nadelbaum über dem Koch- und Essplatz ist halb verdorrt und gibt nur noch wenig Schatten. Durch die anhaltend hohen Lufttemperaturen bis 35C° ist heuer auch das Wasser angenehm warm. Auch nachts bleibt es mit 27-28 C° warm. Der Sternenhimmel ist wie immer gut sichtbar, die Milchstrasse ganz deutlich erkennbar. Wir wissen schon, dass das Gehen, Sitzen, Schlafen auf schrägem Kies und auf Felsen sehr anstrengend ist. Aber der Körper gewöhnt sich. 

Wir konnten die vorgesehen 6 Tage bleiben. Am Donnerstag, 5. September, war ein Wetterwechsel angekündigt. Wir haben um 7h früh, ohne Frühstück, angefangen zu packen und sind um 8:45h abgefahren. Der Süd- und daher Gegenwind wurde immmer stärker und zwang uns, an der Küste zu bleiben. Der letzte Kilometer in die Bucht, das Gasthaus schon in Sichtweite, war dann bei Windstärke 4, mit schaumgekrönten Wildwasserbedingugen im Gegenwind bergauf und sehr anstrengend. Danach noch eine Stunde Umpacken ins Auto. Wir konnten auf dem glatten Asphalt kaum normal gehen, weil wir so an den unebenen Kiesuntergrund gewöhnt waren. Unsere Knie und Hüften waren weich. Wir waren hungrig. Das Kreuz schmerzte, aber die Sachen waren alle im Auto und die Boote obendrauf, da fielen die ersten Regentropfen. Mittagessen in der Stadt Cres und dann Fahrt nach Hause, mit langen Staus auf der Autobahn vor Laibach. Im Finsterwerden kamen wir  daheim an und mussten noch die Boote runterheben, um gut auspacken zu können. Ein langer Tag! - Aber eben wieder alles an einem Tag, - wie beim Runterfahren. Das war unser größtes Vergnügen in diesem Jahr, - ohne andere Menschen. Das zweite große Vergnügen ist unser alljährliches Künstlerfest, - mit vielen Menschen.

Die ersten drei Bilder sind von einer vergangenen Fahrt, ca. 2016.

Zwei fremde Paddler an der Steilküste









Küche und Essplatz, etwas unbequem!














morgendliches Packen, vor dem Heimfahren


 


fast täglich am Nachmittag Gewitter über der Ucka!

 

 

 

Kommentare